Ein weit verbreiteter Fehler von Anlegern ist, an der Börse auf einen günstigen Einstiegspunkt zu warten. Das ist gerade in Bullenmärkten zu beobachten. Viele Anleger stehen an der Seitenlinie
und warten auf eine unmittelbar bevorstehende Korrektur, die eine günstige Kaufgelegenheit bieten soll. Doch an der Börse wird nicht geklingelt – weder zum Einstieg noch zum Ausstieg. An diese
Börsenweisheit erinnert die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI organisierten Fondsgesellschaften.
Ein Blick zurück zeigt, dass Markt-Timing für Privatanleger wie für Profis äußerst schwierig ist. Für einen langfristigen Vermögensaufbau mit Aktien ist der richtige Einstiegszeitpunkt auch gar
nicht entscheidend: Untersuchungen zeigen, dass Anleger selbst größere Kursverluste – etwa nach Börsen-Crashs oder Finanzkrisen – mit der Zeit wieder mehr als wettmachen konnten. So lässt sich
etwa an Bundesbank-Daten nachvollziehen, wie sich eine Anlage von 10.000 Euro in den deutschen Leitindex DAX entwickelt hat, wenn der Sparer kurz vor den größten Aktiencrashs der jüngeren
Vergangenheit investierte – also jeweils zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Das Ergebnis: Wer das Geld kurz vor der sogenannten „Dotcom-Blase“ im Jahr 2000 angelegt hatte, konnte rund 18
Jahre später dennoch ein Plus von durchschnittlich immerhin 2,8 Prozent pro Jahr verbuchen. Wer 2007 kurz vor der Finanzkrise investiert hatte, erzielte bis 2018 eine Rendite von im Mittel 4,4
Prozent jährlich.
Warum das so ist? Die Wirtschaft wächst auf lange Sicht und damit steigen auch die Unternehmenswerte. Das spiegelt die Börse wider. Fakt ist: Aktien erwirtschaften trotz zwischenzeitlicher
Rücksetzer über lange Zeiträume im Vergleich zu anderen konventionellen Wertpapieren regelmäßig den größten Gewinn. Beim Vermögensaufbau ist daher Durchhaltevermögen wichtiger als der
Zeitpunkt.
Der Sparer ist also gut beraten, sein Geld möglichst lange für sich arbeiten zu lassen. Wer das Risiko einer Direktanlage in Aktien scheut und die Suche nach dem optimalen Ein- und
Ausstiegszeitpunkt vermeiden will, kann über einen Sparplan in Aktienfonds investieren. Neben dem sogenannten Zinseszinseffekt profitiert der Anleger bei Sparplänen auch von der Disziplin. Er
kauft regelmäßig – egal, ob die Kurse steigen oder fallen. Investmentfonds eignen sich grundsätzlich für jedes Budget. Bereits ab 25 Euro monatlich lässt sich ein Fondssparplan abschließen.
Fondssparpläne sind zudem flexibel. Die Raten lassen sich beliebig und kostenlos erhöhen, reduzieren oder wenn nötig, für einen bestimmten Zeitraum aussetzen.